Kroatienurlaub August 2020

 


Unser Urlaubsjahr 2020 sollte eigentlich anders verlaufen: wir hatten geplant uns Korsika anzuschauen, wollten über die Schweiz bis nach Nizza, dort auf die Fähre nach Korsika und zurück mit Fähre nach Livorno (Italien). Die Fähren hatten wir schon im Januar gebucht – dann kam CORONA und alles war hinfällig. Für die Fähren haben wir eine Gutschrift für das folgende Jahr erhalten. Und so wussten wir lange nicht, ob überhaupt ein Urlaub möglich wird und wo. Zum Zeitpunkt, als einige Länder ihre Grenzen wieder öffneten, entschieden wir uns
dann ein weiteres Mal nach Kroatien zu fahren, immer mit der Option, vielleicht doch im Garten zu bleiben. Ende Juli stiegen wieder die Infektionszahlen, auch in Kroatien aber es war noch nicht zum Risikogebiet erklärt und so packten wir das WoMo und unsere Reise nach Kroatien
begann, wenn auch mit gemischten Gefühlen und nicht so voller Urlaubsstimung, wie in den Jahren zuvor. 

 

07.08.2020

Wie jedes Jahr fuhren wir freitags nach der Arbeit gegen 15.00 Uhr los in Richtung München, um erstmal ein paar Kilometer hinter uns zu bringen. Wir hatten uns einen Stellplatz in Hetzenbach ( Kreis Zell ) am Landgasthof „Lindenhof„ ausgesucht und kamen dort gegen 20.00 Uhr an. Ein kleiner Platz ohne Ver- und Entsorgung, romantisch an der Kirche gelegen und hatten noch genug Zeit, um im Gasthof ein Bierchen zu trinken und langsam kam auch Urlaubsfeeling auf.

 

 

08.08.2020

Unser Plan war das Frühstück irgendwo auf der Fahrt in Richtung Großglockner bei einem Bäcker einzunehmen, doch wir bemerkten, dass unser Kühlschrank über Nacht nicht mehr funktionierte. Also erstmal Werkzeug auspacken und reparieren, funktionierte auch.
Ich hatte in der Zeit eine Thermoskanne mit Kaffee im Gasthof besorgt. Nach ca. 2 Stunden war das Problem Kühlschrank notdürftig gelöst und wir konnten unsere Fahrt fortsetzen. Bei wunderschönem Kaiserwetter konnten wir, nach 2 vergeblichen Anläufen die
Alpenstraße Großglockner passieren. Es lohnte sich auf jeden Fall, denn die Aussicht war grandios und eine kleine Murmeltier – Vorführung bekamen wir auch noch zu sehen. Nachdem wir die Alpenstraße wieder abwärts gefahren waren, suchten wir den
Campingplatz „ Nationalpark Großglockner „ in Heiligenblut auf, den wir für 2 Nächte vorreserviert hatten. Im Restaurant auf dem Platz gönnten wir uns noch ein Bier und einen kleinen Abendsnack. Am WoMo merkten wir dann, dass wir noch ziemlich hoch in den Alpen
waren, denn es wurde sehr frisch und so gingen wir zeitig schlafen.

 
 

 

09.08.2020

Das Thermometer zeigte 12 Grad, dennoch frühstückten wir draußen aber in der Sonne. Wir fuhren mit der Bergbahn auf 2400 m hoch und genossen die Aussicht abermals bei Kaiserwetter. Murmeltiere haben wir oben gehört, aber keine gesehen.
Der Tag endete abermals im Restaurant auf dem Campingplatz, wo wir mit einer sehr lustigen Truppe Einheimischer zusammen saßen.

 




 

 

 10.08.2020

Unser Plan: Weiterfahrt in die Steiermark nach Oberrakitsch zu einer Ölmühle, die uns Freunde empfohlen hatten. Zwischenziel war der Wörthersee. Am „ Pyramidenkogel „ hatten wir eine grandiose Aussicht auf diesen.
Unsere Fahrt führte uns über einige Pässe ( da wir die Autobahn vermeiden wollten ) zum Camping Sixt in Oberrakitsch an der Ölmühle, die aber schon seit 2 Jahren geschlossen war.
Der Platz war idyllisch aber mitten in der Pampa und so nahmen wir noch die Fahrräder und fuhren in den nächsten Ort, nach Eichfeld ins Restaurant, um dort zu Abend zu essen.

 

 
 

  

11.08.2020

Plan: Weiterfahrt über Slowenien nach Kroatien. Wir kauften am Platz noch einige Flaschen echt steirisches Kürbiskernöl, teils als Mitbringsel, teils auf Bestellung der Freunde. Im Radio hatten wir einige Schreckensmeldungen über die Einreise nach Slowenien
gehört ( z.B. 8 Stunden Abfertigung am Karawankentunnel ). Und so hatten wir Glück, dass wir weit weg von den großen Touristenströmen waren, denn an der Grenze zu Slowenien war kein Mensch, nicht mal ein Grenzposten!
Auch an der Grenze Slowenien / Kroatien wurden wir nur durchgewunken und so waren wir gegen 16.00 Uhr in Biograd (Kroatien) und wollten uns dort noch einen Platz für 2 Nächte suchen. Aber wir fanden nichts passendes, entweder zu teuer (Hauptsaison!) oder nicht schön.
Wir fuhren weiter und entdeckten von der Straße aus einen Campingplatz direkt am Wasser in der Nähe von Drage, Platz „ Romantica „. Deutsche WoMo-Touristen aus der Nähe von Oldenburg verhalfen uns zu einem Stellplatz direkt am Wasser. Wir bedankten uns am Abend bei einem gemeinsamen Bier.

 
 

 

12.08.2020

Faulenzen war angesagt, baden gehen und einfach nur sitzen und die Aussicht aufs Meer genießen. Mehr passierte nicht.

 

  

13.08.2020

Plan: Weiterfahrt zum vorgebuchten Platz in der Nähe von Omis. Auf diesem Platz waren wir schon zweimal und bei der Ankunft waren wir froh, diesen Platz vorher gebucht zu haben, denn er war voll, fast ausschließlich Deutsche.
Also schnell alles aufbauen, baden gehen und die nächsten 6 Tage genießen.... Doch: im WoMo kam kein Wasser, Wasserpumpe defekt, ausgebaut und unreparabel!!!!! Google sagte uns, dass es in Omis, wo wir gerade herkamen ein Nautikgeschäft gibt,
vielleicht hatten die auch Wasserpumpen? Also wieder einpacken und los. Und wir hatten Glück, wir bekamen eine Wasserpumpe, zwar keine Originale, aber nach ein paar Umbauten und Improvisationen funktionierte diese wieder!
Glück gehabt!!! Dann aber schnell ins Restaurant zu Milan und der Livemusik. Wir waren so gespannt, ob es trotz Corona so war, wie im letzen Jahr. Und es war wie immer! Wunderschön!!!
Alles ohne Maske, Corona war hier ein Fremdwort! Der Abend war wunderschön und spätestens jetzt bereuten wir nicht, nach Kroatien gefahren zu sein.

 
 
 
 

  

14.08. - 19.08.2020

Diese Tage kann ich zusammenfassen, da eigentlich nicht viel passiert ist. Wir haben am Tag gefaulenzt, in aller Ruhe und ausgiebig gefrühstückt, sind baden gegangen, sind mit unserem Kajak gefahren, haben mal eine kleine Radtour in den
nächsten kleinen Ort zum Konsum gemacht, weil der Kaffee alle war, sind wieder baden gegangen und wieder Kajak gefahren.....
Das Wetter war himmlisch, jeden früh, wenn wir von meinem Bett aus die Hecktür vom WoMo öffneten und aufs Meer schauten....es war die richtige Entscheidung gewesen, hierher zu kommen.
Das Highlight jeden Abends war die Zusammenkunft im Restaurant bei Milan. Wir lernten einige nette Paare kennen, z.B. aus Oberhausen und München, mit denen wir gemeinsam den Abend im Restaurant verbrachten.
Jeden Abend gab es Livemusik und jeder Abend stand unter einem anderen Motto, was das Menü betraf: Pizzaabend, Spanferkelabend, Thunfischabend, Muschelabend, Lammabend, Grillfleischabend....
Ein Abend war besonders schön, als ich Geburtstag hatte und zu später Stunde auf dem Tisch tanzen musste, begleitet von Gitarre und Mandoline. Wir hatten nur bis zum 19.08. 2020 den Platz reserviert, aber da noch Zeit für die
Rückreise war und wir eigentlich nicht weg wollten, verlängerten wir noch bis zum 21.08.2020.

 
 
 
 
 
 
 


Und so verbrachten wir die restlichen Tage, wie die Tage zuvor. Irgendwann kam die Nachricht, dass einige Gebiete von Kroatien zum Risikogebiet erklärt worden sind, natürlich auch unser Gebiet. Was tun? Ignorieren, zurück nach Hause???
Im Nachhinein sage ich: wir hätten es ignorieren sollen und hätten bleiben sollen! Aber wir beschlossen am 21.08.2020 in Richtung Istrien zu fahren, welches nicht als Risikogebiet erklärt worden war.
Das befreundete Münchener Ehepaar fuhr sogar noch weiter nach Dubrovnik und verbrachte da noch drei Tage. Die „ Alte Stadt „ war leer, wo sich sonst tausende von Touristen tummeln.
 

 
 


 

21.08.2020

Plan: Richtung Istrien, hoch in Richtung Heimat. Wir fuhren zunächst in Richtung Makarska, um dort auf die Autobahn Richtung Zageb zu kommen, dann entlang der Küstenstrasse in Richtung Rijeka auf der Suche nach einem schönen Campingplatz.
Unterwegs kauften wir noch Olivenöl und Honig ein. Und gelandet sind wir auf der Insel Krk auf dem 5* Camping Omisalj. Riesiger Platz mit wunderschönen sanitären Anlagen, aber viel zu groß und unpersönlich!
Nicht unser Geschmack, aber für 1 Nacht und dem stolzen Preis von 60 € musste es gehen!

 

 

22.08.2020

Plan: Es stand zur Diskussion Österreich Serfaus, Schweiz in Richtung Lenzer Heide oder Italien Gardasee Österreich entfiel, da ein Aufenthalt nur mit negativem Test möglich war, ansonsten nur Durchreise, Schweiz hm, keine richtige Vorstellung, also Italien.
In Rijeka kauften wir nochmal paar kleine Vorräte ein und betankten das WoMo nochmal und dann ab auf die Autobahn in Richtung Gardasee. Wie immer am Gardasee fuhren wir nach Torbole zu unserem Lieblingsstellplatz, doch der war gerammelt voll,
einen kleinen Stellplatz außerhalb hätten wir bekommen können, es wäre aber so eng gewesen, dass wir nicht einmal die Stühle hätten raus stellen können.
Wir hatten mal vom Ledrosee, oberhalb des Gardasees gehört und beschlossen dahin zu fahren, wieder einige Serpentinen hoch in die Berge. Dort haben wir einen Platz bekommen. Der Campingplatz war voll mit Italienern.
Bei Ankunft überraschte uns gleich ein Gewitter und danach kühlte es sich merklich ab. Wir gingen noch ins Restaurant und den Abend verbrachten wir im WoMo. Irgendwie kam keine richtige Urlaubslaune mehr auf, nachdem wir Kroatien verlassen hatten.

 

 

23.08.2020

Wir beschlossen weiter zu fahren in Richtung Zürich, um meinen Sohn zu besuchen. Ursprünglich war der Plan gewesen zu seinem Geburtstag zu kommen, aber mit Corona war alles anders und so meldete ich uns bei ihm vorzeitig an.
Da wir keine Plakette für die Autobahnen der Schweiz hatten, mussten wir alles Landstraße fahren, über einige Pässe und kamen erst gegen 19.00 Uhr in Zürich an. Mein Sohn hatte etwas Schönes zum Grillen vorbereitet und so saßen wir in einer netten
Runde zusammen und haben so seinen Geburtstag „ vorgefeiert „. Da er am nächsten Tag wieder arbeiten musste, fuhren wir weiter über Schaffhausen in Richtung Deutschland.

 

  

24.08.2020

Wir wollten uns auf der Weiterfahrt von Zürich mal den Bodensee anschauen, da wir noch nie da gewesen waren. Der erste Campingplatz, den wir anfuhren war voll. Weiter ging es nach Friedrichshafen. 
Dort am Camping angekommen war Mittagspause in der Rezeption und vor uns standen schon ca. 6 Familien brav in der Reihe. Das war uns zu doof, ähnelte dem Anstehen zu DDR-Zeiten, wenn es Bananen gab!
Also weiter. Ein Campingplatz war noch in Friedrichshafen, schön gelegen, aber da durfte man nur autark stehen. Die sanitären Anlagen waren wegen Corona geschlossen und dafür sollten wir noch 25 Euro zahlen. Also kein Bodensee!!!
Im Stellplatzführer fand ich einen Stellplatz an einem Golfresort in der Nähe von Ravensburg, Wald am See. Es war ein großer 5* Golfplatz mit Hotel. Hier standen wir für eine Nacht inklusive der sanitären Anlagen vom Hotel. War ok.

 
 

 
 

 

25.08.2020

Wir haben uns nach dem Frühstück ganz in der Nähe das Erwin-Hymer-Museum angeschaut, eine kleine Zeitreise durch die Wohnmobil- und Campinggeschichte.
Heimfahrt, Ankunft in Werder / Potsdam gegen 19.00 Uhr.
Zusammenfassend können wir sagen, dass es trotz Corona ein schöner Urlaub gewesen war. Wir haben viele nette Menschen kennengelernt, Freunde wie Milan wieder getroffen und es bleiben schöne Erinnerungen an schöne Plätze.
Betreffs Corona hätten wir uns nicht verrückt machen sollen, wir sind kein einziges Mal an einer Grenze getestet worden bzw. in andere Unannehmlichkeiten geraten. Ich bin nach der Ankunft zu Hause zu meiner Hausärztin und habe einen Test auf
Wunsch meines Arbeitgebers machen lassen: negativ!

 
 
 
 

 

 

Gesamtkilometer: 3950 km

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