Nizza - Korsika - Sardinien - Mayrhofen - Gardasee
26.08. – 16.09.2022
26.08.2022
Nach 2 Sommern mit Corona haben wir endlich unsere Fährgutscheine nach Korsika eingelöst und die Hinfahrt von Nizza nach Bastia auf Korsika gebucht.
Auch dieses Jahr fuhren wir nach der Arbeit am Freitag mit dem bereits gepackten Wohnmobil in Richtung Süden. Wir hatten uns einen kostenlosen Stellplatz an der A7 bei Feuchtwangen ausgesucht. Doch wir kamen nur schleppend voran, denn die A9 bis Hof war voll mit Baustellen!
Kurz vor Hof leuchtete die Warnanzeige „Kühlwasser“ im Auto auf, wir füllten Kühlwasser auf, obwohl es erst kurz zuvor geschehen war und fuhren weiter, jedoch nicht weit bis die gleiche Anzeige wieder aufleuchtete. Also suchten wir uns eine Tankstelle in Hof und begannen nach dem Leck zu suchen. Es war weder ein Leck am Kühlwasserschlauch noch unter dem Auto zu finden…wohin verschwand das Wasser? Nach einiger Zeit des Suchens und mit Hilfe der Luft zum Reifenaufpumpen entdeckte Mario das Leck an einem Formschlauch der Kühlwasserleitung, konnte es jedoch nicht reparieren oder kleben, da er da nicht herankam. Wir suchten uns einen Stellplatz in der näheren Umgebung von Hof und landeten in Oberkotzau, ein netter Stellplatz für 12 € mit Sanitärgebäude. Alle Plätze waren aber bereits belegt und so stellten wir uns auf den Parkplatz daneben, der kostenfrei war. Im ca. 300 m entfernten Wirtshaus überlegten wir dann bei einem ersten Urlaubsbier was zu tun war. Mario zog dann später im Dunkeln und bei Regen den defekten Schlauch ab und flickte ihn. So konnte er in der Nacht schön trocknen.
Am nächsten Morgen baute Mario den Schlauch wieder an, Kühlwasser wurde aufgekippt und es sollte weiter gehen in Richtung Nizza. Doch noch in Hof leuchtete die Warnanzeige erneut auf. Es war Samstag und wir versuchten noch bei zwei Werkstätten, bei ATU und bei Iveco eine Lösung für unser Problem zu bekommen. Bei Iveco durfte das Auto auf die Hebebühne, es wurde nochmals Kühlwasser aufgekippt und das gesamte System abgedrückt. Es war nun dicht.
Dachten wir…und kamen bis nach Lindau am Bodensee, das gleiche Spiel erneut! Schlauch ab, dann half uns noch der ADAC beim Abdichten. Die Nacht verbrachten wir auf einem großen Parkplatz, der kostenpflichtig war und gingen am Abend noch eine Runde über den nächstgelegenen Campingplatz am Bodensee.
28.08.2022
Wir hatten uns einen Campingplatz etwas außerhalb und oberhalb von Nizza ausgesucht, der recht leer war, einfach gehalten aber mit einem Pool, den wir bei unserer späteren Ankunft auch noch nutzten. Den Abend verbrachten wir am WoMo.
29.08.2022
Heute wollten wir mit dem Roller (Premiere am Wohnmobil!) Nizza erkunden. Bei Temperaturen um die 30 Grad war das sehr angenehm, zumindest wenn wir fuhren. Immer an der Strandstraße entlang gelangten wir ins Stadtzentrum von Nizza, schauten uns da ein wenig um und suchten auch den Fähranleger, von dem aus wir am nächsten Tag nach Korsika übersetzen wollten. Am Hafen aßen wir zu Mittag und beschlossen, noch mit dem Roller nach Monaco zu fahren.
In Monaco angekommen fuhren wir durch den Formel 1 – Tunnel zum Spielcasino und wollten da den Roller abstellen und ein wenig bummeln gehen. Doch denkste! Wir fanden nur mit großer Mühe einen Parkplatz für den Roller! Monaco war voller Touristen! Nach einer Taschenkontrolle kamen wir auch ins Casino hinein, den Cappuccino für 17 € verkniffen wir uns jedoch! Noch ein kleiner Rundgang am Hafen und wir fuhren wieder zurück nach Nizza zu unserem Campingplatz.
30.08.2022
Gegen 10.00 Uhr trafen wir bereits am Hafen von Nizza ein und mussten uns einreihen in die Schlange, die auf die Fähre nach Bastia wartete.
Das „Einschiffen“ ging recht zügig und wir legten pünktlich in Nizza ab. Die Überfahrt dauerte ca. 6,5 Stunden und wir verbrachten die Zeit mit vielen kleinen Gängen über das Schiff, mit Lesen, mit Eis essen…
Noch vor der geplanten Ankunftszeit kamen wir in Bastia an und benötigten einige Zeit, um aus der Großstadt heraus zu kommen. Von vielen Videos waren wir gewarnt an Tunneln und Straßen die Höhenbegrenzung für Wohnmobile zu beachten. Es ging alles gut. Ich hatte bereits zu Hause einen Campingplatz für 1 Nacht, ca. 20 km entfernt von Bastia gebucht: „Camping San Damiano“, 1 Nacht für 19 €. Der Platz war groß, mit direktem Meerzugang und relativ leer. Da es schon dunkel wurde, drehten wir noch eine Runde über den Platz, tranken an der Strandbar noch ein Bier und gingen schlafen.
31.08.2022
Der Platz gefiel uns ganz gut und so beschlossen wir, noch vor dem Frühstück in der Rezeption nachzufragen, ob wir um 1 Nacht verlängern können. Es war kein Problem, allerdings nicht zu dem Preis von 19 €, sondern 32 €! Naja!
Den Tag verbrachten wir größtenteils am Strand, obwohl große lila Quallen im Meer schwammen, nicht so schön! Es war ein entspannter Tag auf dem Campingplatz, am Strand und am WoMo!
01.09.2022
Heute wollten wir weiter in Richtung Süden der Insel und fuhren auf einen ACSI-Platz in ca. 30 km Entfernung, direkt im Eukalyptuswald. Es war ein FKK-Platz, der uns nicht so gut gefiel. Deshalb ging die Reise weiter zum nächsten ACSI-Platz „Les Eukalyptus“, direkt am Meer. Dieser gefiel uns sehr. Wir haben zwar keinen Platz in 1. Reihe bekommen, dennoch blieben wir und haben uns eingerichtet. Baden waren wir auch, diesmal ohne Quallen und haben bei großem Wellengang mächtig mit unserer Luftmatratze gekämpft. Am Abend haben wir eine Pizzeria aufgesucht, die sich nur ca. 150 m entfernt vom Platz befand. Den Abend verbrachten wir dann bei Gewitter am WoMo.
02.09.2022
Wir sind mit dem Roller nach Solenzara gefahren, am Hafen spazieren gegangen und haben jeder einen riesengroßen Eisbecher verdrückt, für beide zahlten wir satte 25 €!!! Korsika ist nicht gerade billig! Danach sind wir in der Umgebung in die Berge gefahren, haben da einen netten Campingplatz entdeckt mit Badegumpen. Auch schön!
Am Nachmittag hat es abermals stark gewittert, so dass wir am WoMo blieben.
03.09.2022
Ich war schon immer begeistert von Bonifacio, den riesigen Kreidefelsen, worauf Häuser gebaut sind. Dies war unser nächstes Ziel.
Bonifacio liegt zwar am Meer, aber einen Campingplatz direkt am Meer gibt es leider nicht. Wir sahen uns 2 ACSI- Plätze an, die uns aber beide nicht gefallen haben. Letztendlich fuhren wir zum Camping „Des Illes“ oberhalb von Bonifacio.
Nachdem wir uns eingerichtet hatten, fuhren wir mit dem Roller zum Leuchtturm (teilweise Militärgelände). Auf dem Weg zum kleineren Leuchtturm waren viele Touristen unterwegs und wir konnten herrliche Ausblicke auf das Meer und auf die Kreidefelsen gebaute Stadt genießen, konnten sogar bis nach Sardinien schauen. Unterhalb vom Leuchtturm war eine Bucht zum Baden, jedoch ging es steil bergab. Wir trauten uns leider nicht, da wir nur mit Flip-Flops unterwegs waren. Es war sehr heiß! Jedoch die Aussicht war genial.
Zurück am Roller sind wir mit diesem noch in eine andere Bucht zum Baden gefahren. Wieder am Campingplatz angelangt sind wir noch eine Runde schwimmen im Pool gegangen, haben Wäsche gewaschen und den Rest des Abends am WoMo verbracht.
04.09.2022
Am heutigen Tag wollten wir uns ganz Bonifacio widmen und auch unsere Überfahrt mit der Fähre nach Sardinien organisieren. Letzteres gestaltete sich etwas schwierig, da wir kein französisch sprechen und die Dame am Schalter unser Englisch nicht verstand oder verstehen wollte. Jedenfalls haben wir dann per Übersetzungsprogramm auf dem Handy eine Fähre in 2 Tagen buchen können. Wir sind am Hafen entlang geschlendert, haben die Luxusboote der Reichen bestaunt und am Nachmittag die geplante Bootstour entlang der Steilküste von Bonifacio unternommen, einfach umwerfend!
Abends gingen wir nochmals im Pool des Campingplatzes baden und grillten am WoMO.
05.09.2022
Ein neuer Tag in Bonifacio – diesmal war die Oberstadt, also die Altstadt auf den Kreidefelsen dran. Ein Glück, dass wir den Roller dabei hatten, dadurch waren wir beweglich und fanden überall einen Parkplatz. Also rauf und ab nach Bonifacio. Wir liefen durch viele kleine Gassen, schauten in kleinen Läden nach Erinnerungen für zu Hause, bestaunten die kleinen Cafe’s mit Blick auf das Meer und direkt am Felsen gebaut. Dann wollten wir noch die Treppe hinunter zum Meer laufen, die sehr steil ist und 187 Stufen hat. Kostenpunkt 5 €, aber nur mit festem Schuhwerk! Da Mario Flip-Flops anhatte, durfte nur ich das Vergnügen haben. Es war grandios, steil und anstrengend bei über 30 Grad! Wir sind dann noch am Hafen entlang geschlendert und am Nachmittag am Campingplatz noch im Pool baden gegangen. Wir wollten am Abend nochmal mit dem Roller nach Bonifacio fahren um dort zu Abend zu essen. Das taten wir auch.
Erwähnenswert ist, dass wir auf diesem Platz für 3 Nächte nicht mal 60 € bezahlt haben. Für die Lage und Ausstattung des Platzes unschlagbar!
06.09.2022
Leider ging heute unsere Fähre nach Sardinien, um 12.30 Uhr fuhr die Mobby nach Santa Teresa de Gallura auf Sardinien, Fährzeit ca. 1 Stunde. Tschüss Korsika, aber wir kommen sicherlich wieder!
Wir hatten uns den Campingplatz Isuledda, oberhalb von Cannigione ausgesucht. Auf diesem Platz waren wir schon zwei Mal und wollten uns dieses Mal einen Platz direkt am Meer gönnen. Diese Plätze sind zwar etwas teurer, haben dafür aber eine grandiose Aussicht aufs Meer. Doch leider waren die schönen Plätze alle belegt und so haben wir einen Platz genommen, der etwas weiter hinten lag aber dennoch mit Sicht auf das Meer.
Den Rest des Tages haben wir mit Badengehen verbracht, haben eine große Platzrunde gedreht und am Abend am Wohnmobil gegrillt.
07.09.2022
Heute wollten wir mit dem Roller nach Porto Cervo an der schönen Costa Smeralda fahren. Wir hatten damals einen wunderschönen Strand entdeckt, den wir dann bei einem späteren Besuch nicht mehr gefunden haben. Diesmal wollten wir diesen jedoch unbedingt wieder finden. Und nachdem wir ganz schön lange gesucht haben, fanden wir diesen auch, Baja Sardinia! Er war nicht in Porto Cervo! Da konnten wir also lange suchen…!
Wir gingen in dem wunderschönen smaragdblauem Wasser baden und fuhren am Nachmittag wieder zum Campingplatz zurück, gingen noch am Abend ins Restaurant und verbrachten den Abend am Wohnmobil.
08.09.2022
Ebenfalls ein wunderschöner Campingplatz direkt am Meer ist der „La Cinta“ in San Teodoro, wohin wir heute fahren wollten und noch 3 Tage hier verbringen wollten.
Der Platz war auch hier noch sehr voll (im Gegenteil zu Korsika!). Wir gingen baden und haben einen langen Spaziergang am Strand entlang unternommen.
Die Tage bis zum 11.09.2022 kann ich zusammenfassen, da nicht viel passiert ist außer Baden gehen, Buch lesen, entspannen… Das Wasser ist hier so toll! Einmal sind wir sogar morgens 6.00 Uhr aufgestanden, um den Sonnenaufgang zu bewundern!
11.09.2022
Leider ist auch hier die Zeit sehr schnell vergangen und heute sollte unsere Fähre von Olbia nach Livorno gehen, 8 Stunden Fährzeit, Ankunft in Livorno gegen 19.00 Uhr. Wir haben auf dem Stellplatz im Hafen übernachtet, auch extrem voll und am nächsten Morgen leer!
12.09.2022
Wir sind zeitig losgefahren und waren gegen 13.00 Uhr in Torbole am Gardasee. Der Platz, den wir schon viele Jahre immer wieder besuchen, war auch recht voll, aber ein Plätzchen für uns war noch frei. An den Temperaturen konnte man spüren, dass wir langsam wieder nördlicher kamen. Wir haben noch einen Spaziergang durch Torbole gemacht, lecker Eis gegessen und den Abend ruhig ausklingen lassen.
13.09.2022
Heute ging es mit dem Roller in die Berge. Über Riva sind wir erst zum Ledro See, dann zum Idro See in den Bergen, teilweise mit Serpentinen und merklich kühler als an den Tagen zuvor.
Wir haben ca. 120 km mit dem Roller zurückgelegt und waren froh wieder gut in Torbole angekommen zu sein.
Am Strand haben wir dann noch einen Aperol getrunken und den Abend mit einem netten Paar aus Mac Pom verbracht.
14.09.2022
Es geht weiter heimwärts! Weiterfahrt von Torbole über Bozen, den Brenner und Innsbruck nach Mayrhofen. Hier haben wir einen schönen ACSI- Platz „Camping Alpenparadies Mayrhofen“ bekommen, mit Blick auf die Berge und den Ort.
Da wir im Winter diesmal hierher zum Skifahren wollen aber noch keine Unterkunft haben, sind wir zum Garni Hotel Villa Knauer und haben diese Unterkunft für Mitte Januar 2023 gebucht. Abends haben wir noch im Restaurant zu Abend gegessen und da es regnete den Abend im Wohnmobil verbracht.
Morgen soll es heimwärts zum Ausgangspunkt unseres Urlaubes gehen, nach Oberkotzau!
15.09.2022
Weiterfahrt von Mayrhofen über Elmau und Going nach Oberkotzau. In Elmau haben wir uns den Drehort der Serie „Der Bergdoktor“ angesehen und in Going ebenfalls den Drehort vom Wirtshaus „Wilder Kaiser“.
Wir sind, bedingt durch viele Staus auf der Autobahn erst gegen 18.30 Uhr in Oberkotzau angekommen, im Restaurant essen gegangen und uns gefragt, wie es wohl wäre, wenn wir jetzt noch einmal die Urlaubsrunde beginnen. Ging leider nicht.
16.09.2022
Gegen Mittag kamen wir wieder zu Hause an. Der Urlaub war vorbei! Wir sind 3250 km gefahren.
Unser Fazit: Korsika lohnt sich auf alle Fälle, obwohl wir nur einiges von der Ostseite gesehen haben. Unsere Befürchtungen, die Franzosen mögen die Deutschen nicht, haben sich nicht bestätigt. Wir werden auf alle Fälle wieder kommen!