Dolomiten und Südtirol vom 14.09. – 23.09.2023

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14.09.2023

Aus alter Tradition fuhren wir wieder nach der Arbeit gegen 15.00 Uhr los und wollten erst einmal ein paar Kilometer auf der Autobahn Richtung München hinter uns bringen. Als Ziel hatten wir uns den kostenfreien Wohnmobilstellplatz – eigentlich ein Rastplatz für Wasser- und Radwanderer – in Vohburg an der Donau ausgesucht. Diesen erreichten wir gegen 20.00 Uhr. Den Abend ließen wir bei einem Bier im Gasthaus Stöttnerbräu ausklingen.

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15.09.2023

Als heutiges Ziel hatten wir uns Toblach ausgesucht, auch „Tor zu den Dolomiten“ genannt und liegt im Hochpustertal im Osten Südtirols. Nach ca. 4 Stunden Fahrt kamen wir hier an und steuerten den Campingplatz Olympia an, der etwas außerhalb von Toblach liegt. Jedoch war ohne Reservierung kein Stellplatz für uns frei. Also weiter zum Camping Toblacher See – dieser war genauso restlos ausgebucht! Als letzte Möglichkeit blieb uns die Weiterfahrt zum Caravan Park Sexten – dieser war auch angeblich ausgebucht, jedoch waren noch einige freie Plätze auf dem Stellplatz vor dem Campingplatz frei. Hier kann man für maximal 72 Stunden zum Preis von 37 € / Nacht stehen und alles auf dem Campingplatz nutzen. Der Caravan Park Sexten ist ein traumhafter Campingplatz in den Dolomiten mit Blick auf die Gipfel der Sextner Sonnenuhr.

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Am Abend unternahmen wir noch einen großen Spaziergang über den Campingplatz und stellten dabei fest, dass noch einige freie Plätze vorhanden waren (???). Nun gut. Da der Platz auf 1520 m Höhe liegt wurde es sehr schnell kühl und so verbrachten wir den Abend im Wohnmobil.

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16.09.2023

Unser morgendlicher Blick aus dem Wohnmobil war nebelverhangen und die Dolomiten hingen in den Wolken. Demzufolge änderten wir unseren Plan und fuhren nicht zu den Drei Zinnen sondern an den Pragser Wildsee. Da wir ja den Roller bei hatten, waren wir auch schnell an Ort und Stelle, wie viele andere Touristen auch. Eine Umrundung des Sees stand auf dem Plan, ca. 4 km waren es um den See. Wir fuhren zurück zum Campingpark und legten noch eine Rast an der Sommerrodelbahn in Innichen ein, aßen da zu Mittag und ließen uns die Sonne ins Gesicht scheinen. Das war sehr angenehm. Weiter ging es dann mit dem Roller, vorbei am Campingpark Sexten zum Kreuzbergpass auf 1636 m, wo wir ein Bier und einen Aperol am Hotel tranken. Da es auf dem Roller doch mächtig frisch war, beschloss ich im Campingpark die Sauna zu besuchen – stolzer Preis 31 € für 3 Stunden…aber eine sehr schöne Anlage! Mein erster Besuch in einer italienischen Sauna!

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17.09.2023

Heute verließen wir den Campingpark Sexten. Das Wetter war toll, Sonnenschein und so fuhren wir in Richtung der Drei Zinnen. Unser Plan war, die Mautstraße auf die Drei Zinnen (stolzer Preis für ein WoMo von 45 €!) zu befahren und an der Auronzohütte, einer Schutzhütte auf 2320 m auf einem Parkplatz davor zu übernachten. DOCH – es war Sonntag, herrlicher Sonnenschein und Massen an Touristen unterwegs. Wir bekamen einen Parkplatz für das WoMo im Tal und fragten einige andere Wohnmobilisten, wie wir denn jetzt weiter kommen. Jeder erzählte etwas anderes: Wohnmobil kommt die Mautstraße auf Grund der Steigung nicht hoch, die Mautstraße ist überfüllt, gesperrt usw. So beschlossen wir das WoMo auf dem Parkplatz stehen zu lassen, zogen unsere Wanderschuhe an und wanderten los … Schon nach wenigen hundert Metern merkten wir, dass dieser Aufstieg kein Kinderspiel war. Wir kamen bis zur Mautstelle, davor hatte sich ein Stau von PKW’s gebildet, der mehrere hundert Meter lang war. Die Schranke war geschlossen und es wurden nur vereinzelt Fahrzeuge die Mautstraße hoch gelassen. Also wanderten wir weiter…nun nicht mehr die Straße entlang sondern eine „Abkürzung“ mitten durch die Prärie, die aber steil bergauf ging und aus schmalen Wegen mit Steinen und Geröll bestand. Wir benötigten ca. 2,5 Stunden (etwa 6 km) für den Aufstieg zur Auronzohütte und freuten uns endlich angekommen zu sein. Doch wo waren die Drei Zinnen? Nach einer kleinen Stärkung in besagter Hütte fanden wir dann ein Paar, die uns erzählten, dass wir noch ca. 1 km laufen müssten, um die Drei Zinnen zu sehen. Dieser Weg war einfach, da er nur geradeaus ging und keine Steigung mehr hatte. Endlich, da standen sie! Ich freute mich – einen Punkt meiner Löffelliste konnte ich streichen! In der Lavaredohütte belohnten wir uns mit einem Bier und einem Aperol und erfreuten uns an dem Anblick der Drei Zinnen.

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Langsam mussten wir an den Rückweg denken. Zu Fuß wollten wir nicht den ganzen steilen Weg zurück, ein Bus fuhr leider nur für diejenigen, die auch mit dem Bus gekommen waren. Ein älteres deutsches Ehepaar war so freundlich und nahm uns mit ihrem Auto zurück zum Parkplatz unseres Wohnmobiles. Da wir ja nun nicht an der Auronzohütte übernachten konnten, überlegten wir uns weiter nach Antholz zu fahren und dort für 2 Nächte im Camping Antholz zu bleiben. Den restlichen Abend verbrachten wir am und im Wohnmobil.

 

18.09.2023

Wir hatten uns heute nichts Besonderes vorgenommen und wollten uns nur das Antholzer Biathlonstadion und den Antholzer See ansehen. Dafür nutzen wir das kostenlose Busticket, welches wir vom Campingplatz erhalten hatten. Das Biathlonstadion war eine riesengroße Baustelle und der Antholzer See…nun ja, nicht wirklich ein Knaller. Diesen umrundeten wir, tranken einen Cappuccino und fuhren dann mit dem Bus am Campingplatz vorbei, weiter nach Bruneck. Hier schauten wir uns die Altstadt an, aßen endlich mal das erste italienische Eis auf unserer Reise und fuhren gegen 16.30 Uhr mit dem Bus zurück nach Antholz, gingen noch ins Restaurant und aßen eine riesengroße Pizza. Den Abend verbrachten wir im Wohnmobil – es hatte geregnet.

 

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19.09.2023

Ein weiterer Punkt unserer Südtirolreise sollte ein Aufenthalt an / auf der Seiser Alm sein. Nach ca. 2 Stunden Fahrt kamen wir an der Talstation der Umlaufbahn Seis-Seiser Alm an. Diese liegt am Dorfeingang von Seis und stellt den Ausgangspunkt für die Erschließung des Hochplateaus der Seiser Alm dar. Im Vorfeld unserer Planung hatten wir gelesen, dass hier Wohnmobile kostenlos auf dem Parkplatz stehen und übernachten dürfen, was wir auch für 2 Nächte in Anspruch nahmen. Dabei konnte man die Toiletten der Talstation auch kostenlos nutzen. Eingeparkt, Wanderschuhe an und hoch ging es mit der Bergbahn (24 € Berg- und Talfahrt) auf die Seiser Alm. Die Seiser Alm ist die größte Hochalm Europas. Sie liegt in den Südtiroler Dolomiten in Italien, rund 20 km nordöstlich von Bozen und oberhalb der bekannten Tourismus-Orte Seis am Schlern, Kastelruth und St. Ulrich in Gröden. Uns erschloss sich eine wunderschöne Alm, umgeben von den atemberaubenden Aussichten auf die nahen Dolomiten-Gipfel Langkofel, Plattkofel und Schlern. Das Wetter spielte super mit, Sonne pur! So gingen wir wandern, kehrten zu Mittag in eine Hütte ein und genossen die wunderschöne Aussicht. Bei einem Gespräch am Mittagstisch mit einem deutschen Paar wurde uns auch noch der Besuch des Rosengartenmassivs empfohlen, was wir uns für den nächsten Tag vornahmen. Am frühen Abend fuhren wir mit der Bergbahn wieder hinunter zum Parkplatz und verbrachten den Abend im Wohnmobil an der Talstation.

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20.09.2023

Heute nun wollten wir uns den „Rosengarten“ ansehen. Das Rosengartenmassiv liegt zwischen dem Tierser Tal in Südtirol und dem Fassatal im Trentino. Der Laurinsage zufolge ist der Name von einem Garten voller Rosen abzuleiten, den König Laurin mit einem Fluch belegte, sodass zur Tag- und Nachtzeit niemand den wunderschönen Garten zu sehen bekäme. Er vergaß jedoch die Dämmerung - und dort erstrahlt der Rosengarten in wunderschönen Rottönen. Die höchste Erhebung ist der Kesselkogel mit 3004 m. Wir sind zum Karersee gefahren und weiter zur Westwand des Rosengartenmassives, zur Frommeralm. Leider hatte diese heute Ruhetag und war geschlossen, so wie fast jede Hütte, die fußläufig zu erreichen war. Wir beschlossen zurück zur Talstation der Seiser Alm zu fahren und dort noch eine Nacht zu stehen. Im Restaurant der Talstation bekamen wir noch ein leckeres Abendbrot.

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21.09.2023

Da es doch recht kühl ohne Sonne war, fuhren wir weiter in Richtung Meran zum Dorf Tirol und bekamen sogar einen Stellplatz im Camping Schneeburghof. Wieder zogen wir uns die Wanderschuhe an und gingen über den Panoramaweg zur Seilbahnstation Hochmuth. Die Seilbahn bringt Besucher vom Dorf Tirol zur Hochmuth (650 - 1400 m), in eine herrliche Berglandschaft mit einzigartigem Rundblick über Meran und das Etschtal. Jedoch war uns der Preis zu üppig (16 € Berg- und Talfahrt / Person) und so aßen wir zu Mittag im Restaurant an der Talstation und schlenderten anschließend durch das Dorf Tirol. Am Abend gab es noch eine Bratwurst vom Grill und wir erfuhren noch, dass am nächsten Tag in Meran Markttag sein sollte und dies ein MUSS ist, wenn man sich in der Gegend aufhält. Jedoch sollte das Wetter nicht mitspielen und der Wetterbericht sagte: ganzer Tag Regen!

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22.09.2023

Und so kam es auch! Es regnete schon beim Frühstück und so fuhren wir weiter in Richtung Heimat, über den Reschenpass, mit viel Stau, Nebel und Regen, weiter über Landeck und den Fernpass in Richtung München. Eine Übernachtung wollten wir noch haben, um am nächsten Tag ausgeruht nach Hause zu fahren. Leider haben wir uns für den Gasthof Lindenwirt in Denkendorf entschieden. Der Inhaber verlangt mittlerweile 15 € Gebühr für den Stellplatz, egal ob man im Gasthof etwas isst oder nicht! Also dann doch lieber wieder Vohburg an der Donau.

 

23.09.2023

Gegen 13.00 Uhr kamen wir wieder zu Hause an.

Kilometer insgesamt: 2090